Der Herrenelferrat der Bad Emser Karnevalsgesellschaft in Münster 2015
Allseitige Zufriedenheit war die Bilanz, die der Herrenelferrat der EKG nach seinem mehrtägigen Ausflug in die Bischofsstadt Münster in Westfalen ziehen konnte. Zwar heißt es über Münster „Entweder es regnet oder es läuten die Glocken. Und wenn beides zusammenfällt, dann ist Sonntag.“. Davon konnte aber während des Ausflugs keine Rede sein.
Vom Wettergott reichlich gesegnet verbrachten die mitgereisten Elferräte vier Tage in der Fahrradhauptstadt Deutschlands. Die Glocken läuteten zunächst allerdings tatsächlich fast ununterbrochen, folgte doch auf unsere Ankunft gleich das katholische Hochfest Fronleichnam. Insofern war der Stadtkern festlich geschmückt und blitzeblank. Nachdem man sich mit den scheinbar stets Vorfahrt besitzenden Fahrrädern arrangiert hatte, konnte man die Schönheiten der Altstadt gelassen genießen.
Monumentale Kirchenbauten an schönen Plätzen und ein prächtiges Schloß mit angeschlossenem großen botanischem Garten unterstrichen die Bedeutung Münsters in der westfälischen Geschichte. 1648 wurde in Münster der Westfälische Friede geschlossen und der Dreißigjährige Krieg endgültig beendet. Der Saal indem der Frieden unterzeichnet wurde existiert heute noch und konnte gegen einen kleinen Obolus besichtigt werden. Die Wunden, die hingegen der zweite Weltkrieg gerissen hat, sind innerhalb des Innenstadtringes kaum noch zu sehen, verläßt man diesen, kann man aber auch in Münster die schmucklosen bis hässlichen Gebäude entdecken, die die Nachkriegsarchitektur in der ganzen Republik auszeichnen.
Eine erfrischende Bootstour auf dem Aasee mit dem Solarboot der Stadtwerke Münster – inklusive eines Zwischenstops am einzigen Zoo-Hafen Deutschlands – ließ uns die knapp 30 Grad Celsius fast vergessen machen. Der einst von einem echten Trauerschwan einen Sommer lang verliebt angehimmelte Tretboot-Schwan schaute sich das muntere Treiben am Seeufer gelassen an. Auch allen Tatort-Guckern ist natürlich Münster gut bekannt.
Auf den Spuren des Tatortes liess sich unsere Gruppe durch die Gassen führen und hörte so einiges an interessanten „kriminellen“ Geschichten aus der tatsächlichen Historie Münsters. Günstigerweise feierten die Münsteraner dann auch noch Ihr Hafenfest zeitgleich zu unserem Besuch, sodaß wir von Stehendpaddlern bis zu Wasserball-Polo ungewöhnliche Sportarten bewundern konnten. Das Wissenschaftsschiff der Bundesregierung glänzte mit interessanten interaktiven Einblicken in die Entwicklung der Städte der Zukunft und ist einen Besuch – auch mit Kindern wert (es läuft im Juli auch Koblenz an).
Dass der Herrenelferrat auch die Gelegenheit genutzt hat, die kulinarischen und brautechnischen Errungenschaften Westfalens mit den heimischen zu vergleichen, muss nicht unerwähnt bleiben. Hier sind besonders die urigen Gaststätten im sogenannten Kuhviertel deutlich positiv herauszuheben.
Am Ende der Tour bedankten sich die Elferräte beim Organisator derselben, Senator Fredy Schweinar mit einem dreifachen Helau!
Josef Winkler, stellv. Elferratspräsident